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Burg Neu-Wallenrode wappen klein

Die Burg Neu-Wallenrode
Quelle Rektor Schoerrig Berneck 1954  Archiv Günther Wein

1478-1491 errichtete Veit von Wallenrode auf dieser verfallenen Burgstätte die nach ihm benannte Burg

Seine Töchter verkauften den noch unfertigen Bau 1499 an Albrecht von Wirsberg, Amtmann in Stein, um 1250 Fl. Dieser vollendete den Bau und übergab die Burg, die nun “Hohenberneck” hieß, im Jahre 1501 an den Markgrafen Friedrich IV. um 2000 fl.
Aufbau derselben: Jenseits des Halsgrabens erhebt sich das Torhaus mit dem spätgotischen Tor, über dem das Wappen des Erbauers prangt.(   ) Ein schräger Aufgang führt zum stolzen Hauptgebäude, dem Palas (17x14m). Das Erdgeschoß ist durch einen Längs- und Quergang in drei Räume unterteilt und trug eine gewölbte Decke. Im 1. Stock war der Rittersaal mit einem Balkon nach Süden. Der ziemlich enge Verdeidigungsraum um den Palas ist durch eine 116m lange Ringmauer umschlossen. In diese sind einbezogen im Osten zwei Bastionen und zwischen beiden ein Viereckbau, in der Nordecke der runde Bergfried (im Volksmund “Hungerturm”). Mit drei Verteidigungsständen im unteren und zwei im oberen Stockwerk war er wohl gerüstet, die ungeschützte Westflanke zu decken. In dieser Aufgabe unterstützten ihn die Wehrstände in der Westmauer. Der hintere Zwingerraum sollte durch Abtragung des stehengebliebenen Felsens erweitert werden, was aber nicht vollendet wurde. Nach Norden war die Burg durch drei Wallgräben geschützt. Den südlichen Eingang deckte noch ein Vorturm außerhalb des Halsgrabens rechts vor der Zugbrücke.
Es fehlt also nichts, um die Wehrkraft der Burg auf das höchstmögliche Maß zu bringen. Ob sie aber jemals in die Lage kam, ihre Macht zu entfalten, ist sehr zweifelhaft, da schon 50 Jahre später ihr Verfall begann.