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Besiedlung

Besiedlungsgeschichte
von Rektor Schörrig Bad Berneck

       Wann hat der Mensch zum ersten Mal seine Schritte in unsere Gegend gelenkt? Hat ihn schon die Alt- und Mittelsteinzeit hier gesehen? Oder können wir ihn nur im Höhlengebiet der benachbarten  Fränkischen Schweiz suchen?

     Eine Spur weist uns  ins Obermaintal. Im Jahre 1939 wurde bei Röhrenhof auf eiszeitlichem Geröll unter Gehängeschutt ein Mamutzahn gefunden. vorher schon kamen im Tonlager der Ziegelei Himmelkron Mamutknochen zum Vorschein. Wo Mamute lebten, darf auch der schweifende altsteinzeitliche Jäger vermutet werden.

     Die auf der Flur zwischen Lanzendorf und dem Heidholz entdeckten geschliffenen Steinbeile bezeugen die Anwesenheit von Menschen der Jungsteinzeit  (3000 bis 2000 v. Chr.). Der lockere warme Boden auf dem Muschelkalkrücken bot willkommene Gelegenheit zur Aufnahme des Ackerbaues  mit Grabstöcken, Hacken und einfachen Steinpflügen.

     Auf die Bronzezeit (2000-1000 v. Chr.) deuten folgende Funde: das Randleistenbeil von Wülfersreuth, die Hammeraxt von Tröstau-Silberhaus und die Bronzesichel von Wölsau. (Uralter Zinnbergbau im Fichtelgebirge.)                                                

     Am sichersten ist die älteste Eisenzeit in unserer Gegend verbürgt. Der Hügelgräberfriedhof im obengenannten Heidholz bei Lanzendorf mit etwa kamen im Tonlager der Ziegelei Himmelkron Mammutknochen zum Vorschein. Wo Mammute lebten, darf auch der schweifende altsteinzeitliche Jäger vermutet werden.
     Die auf der Flur zwischen Lanzendorf und dem Heidholz entdeckten geschliffenen Steinbeile bezeugen die Anwesenheit von Menschen der Jungsteinzeit (3000 bis 2000 v. Chr.). Der lockere warme Boden auf dem Muschelkalkrücken bot willkommene Gelegenheit zur Aufnahme des Ackerbaues mit Grabstöcken, Hacken und einfachen Steipflügen.
     Auf die Bronzezeit (2000-1000 v. Chr.) deuten folgende Funde: das Randleistenbeil von Wülfersreuth, die Hammeraxt von Tröstau-Silberhaus und die Bronzesichel von Wölsau. (Uralter Zinnbergbau im Fichtelgebirge.)
     Am sichersten ist die älteste Eisenzeit in unserer Gegend verbürgt. Der Hügelgräberfriedhof im obengenannten Heidholz bei Lanzendorf mit etwa 50 ansehnlichen Grabhügeln (Durchmesser 10-15m) bezeugt eine nachhaltige Siedlung im Bereich der schon  jungsteinzeitlich bearbeiteten Flur. Die Grabbeigaben (Gürtelschließen, Bronzenadeln und Gefäße) sind in die Hallstattzeit (1000 bis 500 v. Chr.) Stufe D (700-550) zu verweisen. Die zum Friedhof gehörige Siedlung darf im sogenannten Helmetzgrund (Helmbrechtsgrunde) am Helmetzbach vermutet werden. Der Name Heidholz (Heidenholz) ist eine spätere christliche Umbenennung der alten Kultstätten und Nekropole.
     Aus der jüngeren Eisenzeit (500-00) liegen keine Funde vor. Keltische Ringwallburgen, die Hauptzeugen dieser Epoche, sind in größerer Entfernung von hier zu suchen,z. B. die Grünburg bei Stadtsteinach, der Turmberg bei Kasendorf, die Neubürg südwestlich von Bayreuth und die Fliehburg auf dem Rauhen Kulm.
     Die ersten germanischen Einwanderer waren die Markomannen (100-8). Als sie um Christi Geburt nach Böhmen abgewandert waren, folgteen ihnen die Hermanduren und später die Alamannen. Nach deren Überschreitung des Limes (250 n. Chr.) dürfen wir Burgunder als Durchzügler annehmen. In der Völkerwanderungszeit bildete unsere Gegend einen Bestandteil des Thüringer Reiches. Seit der Eroberung desselben durch die Franken im Jahre 531 gehörte sie zur Östlichen Provinz des Merowinger- und später des Karolingerreiches.
     Die fränkische Kolonisation begann. Im 7. Jahrhundert rückte sie bis zum Steigerwald vor, im 8. Jahrhundert bis zur Regnitz und Fränkischen Alb. Wann sie unser Gebiet erreicht hat, ist urkundlich nicht erwiesen. Einzig die Ortsnamen müssen uns Anhaltspunkte geben.
     Als erste fränkische Siedlungen kommen deie Orte mit dem Grundwort “dorf” in Frage. Der in unsere Gegend geführte Kolonsatonsstoß läßt sich noch deutlich erkennen. Mainaufwärts entstanden die Orte Pretzendorf (Himmelkron), Lanzendorf und Poschendorf (letzteres bei Gössenreuth gelegen und später in dieses aufgegangen) , kronaqchaufwärts an seitlichen Hügeln Dressendorf und Nemmersdorf, im Rimlasgrund nordwärts Micheldorf und Gothendorf zu Füßen der als germanische Kultstätte geltenden Köslarhöhe.
     Von Lanzendorf und Nemmersdorf steht jedenfalls urkundlich fest, daß beide Orte schon vor der Gründung  des Bistums Bamberg bestanden haben, da sie ihren Alt-zehnten nach Würzburg (Bistumsgründung 741) entrichten mußten.
     
     Es darf auch angenommen werden, daß die heute zum Stadtbezirk Bad-Berneck grhörenden Höfe der Blumenau vorbamberisch sind. (Bauer Hartmann erzählte , daß es drei Höfe waren, der Dritte soll vor einigen Generationen nach Bayreuth gezogen sein)
Ihre günstige Lage auf der Landzunge zwischen Main und Kronachtal lassen dies wahrscheinlich erscheinen.
     In der letzten Siedlungsperiode (11.-12. Jahrhundert) drangen die fränkischen Kolonisten auf die bisher gemiedenen kulturfeindlichen Randhöhen des Fichtelgebirges vor. Im Auftrag der Grundherren, der edelfreien Walpoten, rodeten (reuteten) sie besonders die östliche und nordöstliche Umgebung von Berneck. So entstand hier ein geschlossener Rodungsbezirk mit den Orten Bernreuth, Heinersreuth, Metzlersreuth, Wülfersreuth, Lützenreuth, Gössenreuth und Walpenreuth (Walpotenreuth). Mittelpunkt desselben wurde die Höhensiedlung Alt-Berneck mit dem befestigten Stützpunkt auf dem Bergsporn, der nordwärts in den Ölschnitzbogen bei der Waldlust vorstößt.
     Ein Wegenetz entstand zur Verbindung der einzelnen Siedlungen. Straßen wurden notwendig, um die zerstreuten Rodungsbezirke zu verbinden. Mit Hilfe der sich mehrenden Kolonisten konnte die Hauptstraße durch das bisher unwegsame Ölschnitztal über den Gebirgspaß nach Norden und Osten gebaut und um 1150 die neue Walpotenburg auf dem heutigen Schloßberg angelegt werden. Diese war nun weit besserbals die Befestigung Alt-Berneck in der Lage, den sich mehrenden Besitz der Walpoten militärisch zu sichern.
     Die wirtschaftliche Sicherung wurde durch die Anlage eines Marktes zu Füßen dieser Burg gewährleistet. Die Höhensiedlung Alt-Berneck ging ein; das<neue Berneck entwickelte sich mehr und mehr zu einem städtischen Gemeinwesen und wurde Sitz des Hochgerichts im Bereich der Rodungsherrschaft der Walpoten.
     Diese führende Rolle behielt Berneck auch unter den Besitznachfolgern der Walpoten, nämlich der bayerischen Grafen von Andechs-Meranien (1203-1248), der Grafen von Orlamünde (1248-1440) und der Burggrafen von Nürnberg ab 134
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