Historischer Rückblick bei der Eröffnug des Humboldtweges am 05.06.1993 von Eberhard Arnold, Vorsitzender des Vereins Heimatmuseum Goldkronach e.V .Sammlung Gunther Wein,
Wir stehen hier unmittelbar an der Halde des ehemaligen Förderschachtes der Zechenanlage Ritter Sankt Georg und Namen Gottes Der Schacht hat eine Teufe von 44 Lachter, das sind ca. 88 m. Wie aus einem Protokoll von 1740 zu entnehmen ist, und reichte fast bis auf den Grund des Kronachtales. Nach der Fürstenzecher im Brandholzer Tal ist dies die zweitgrößte Grubenanlage im Goldkronacher Revier. Das Bergbaugebiet erstreckt sich vom Weißen Main bis nach Nemmersdorf.: Viele Grubenbezeichnungen sind noch heute bekannt, wie der seilaustollen, der faule Iglel usw. Die Geologische Situation ist im Gebiet von Goldkronach sehr unterschiedlich, Formationen des Erdaltertums, die herausgehoben wurden, stoßen an einer gewaltigen Störung, der Fränkischen Linie, direkt an die Formation des Erdmittelalters. Diabasgänge durchschneiden hier im alten Gebirge die Sedimentgesteine des Erdaltertums. Die für den Bergmann so wichtigen Erzgänge, Klopfte mit Quarz und Erz gefallt, durchziehen das Gebirge Überwiegend in Nord-São-Richtung. Der Bergbau hatte den Abbau von Gold und später auch Antimon zum Ziel. Außerdem wurde bis etwa 1750 in der zeche unverhoffter Segen Gottesweg Alaunschiefer abgebaut zur Gewinnung von Schwefelsaure, Kupfer- und Eisenvitriol. Die Stadterhebung von Goldkronach geschah 1365 nach dem Vorbild der Märkischen Bergstadt Iglau durch den Nürnberger Burggrafen Friedrich V. Schon vorher wurde der Goldbergbau betrieben. Die Blütezeit durfte 1430 zu Ende gegangen sein. Wahrend der Regierungszeit der Burggrafen von Nürnberg und der späteren Markgrafen von Andechs und Bayreuth, wurde der Bergbau nach verschiedenen Unterbrechungen, bedingt durch Kriege und Seuchen immer wieder fortgesetzt. 1695 war Markgraf Christian Ernst mit dem Ertrag sehr zufrieden und ließ einen Ausbeutedukaten prangen, in den folgenden Jahrzehnten wurden keine nennenwerte Erfolge erzielt. In der preußischen Zeit von 1792 bis 1806 ließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. ebenfalls einen Ausbeutedukaten prägen mit der Inschrift Osterfeines Gold aus der Fürstenzeche Nachdem das Gebiet 1810 an Bayern gefallen war, nahm sich der Bayrische Staat um den, wahrend der Französischen Besatzung vollkommen darniederliegenden Bergbau an und ließ die Fürstenzeche und die Silberne Rose aufwältigen , so dass wieder gefordert werden konnte. Für die Kinder der vielen Bergleute musste eine neue Schule in Brandholz gebaut werden.. 1855 ließ der bayrische König Maximilian II. den letzten Ausbeutedukaten im Goldkronacher Bergbaurevier prägen, bald danach ging auch diese Bergbauernsprache zu Ende. Die letzte Bergbauzeit im Goldkronacher Revier war von 1920-25, als die Fichtelgold AG den Ludwig Wittmann Schacht in Brandholz 100 Lachter =200m abteufte und die tiefer liegenden Bergbau vorkommen baute. Der Humboldt-Weg blieben Relikte aus den verschiedenen Bergbauernsprachen, aber nur einen Teil der vielen noch sichtbaren Schächte, Stollenmundlöchern, Pingen und Halden. Dieser Wanderweg wurde vom Goldkronacher Heimat-und Bergbau forscher Günther Wein, nach dem berühmten Naturforscher Alexander von Humboldt benannt. Nach seiner Ausbildung an der Bergakademie in Freiberg/Sachsen wurde Humboldt vom Leiter des preußischen Bergwesens, Minister Friedrich Anton von Heinitz, in die Neue Provinz gesandt. Schon am 20. Juli 1792 war Humboldt auf einer Inspektionsreise in Goldkronach und hatte die Fürstenzecher befahren. Am 1. Juli 1793 , also genau vor 200 Jahren und das ist auch der Anlass, weswegen heute diese Eröffnung des Weges stattfindet, trat Alexander von Humboldt seinen Dienst als Oberbergmeister in Franken an. Ihm unterstanden die drei Bergamts reviere Naila, Wunsiedel und Goldkronach. Trotz des Widerstandes aus Berlin, wurde die Arbeit in der Fürstenzecher wieder aufgenommen. Ein straff organisierter Abbau, das Erkennen der wesentlichen geologischen Strukturen und die Bevorzugung von Antimonit verhalfen dem Bergbau zu einer kurzen Blüte und verschafften der armen Bergbevölkerung wieder Arbeit und Brot. Im Heimatmuseum Goldkronach können Sie über den Goldkronacher Bergbau und über Alexander von Humboldt informieren. heute geöffnet 14 bis 18 Uhr. Die noch heute sichtbaren Zeugnisse einer fast 500 jährigen Bergbaugeschichte, wenn es auch nur Mulden, Löchern und Halden sind, sollten nicht unter dem Müll einer Modernen Gesellschaft für immer verschwinden, sondern den nachfolgenden Generationen weiterhin sichtbar bleiben
Glucke-Auf
Das heutige Goldbergbaumuseum befindet sich im ehemaligen Forsthaus in der Bayreuther Strasse und ist an 100m Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr gewaffnet Sonderführung unter 092739840 Stadtverwaltung Goldkronach
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