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Weißenstadt

Auf den Spuren des früheren Bergbaus

Kleine Sensationen aus der Unterwelt von Weißenstadt

Von Frithjof Kießling, Frankenpost 13. 10. 98

Zum ersten Mal hat Weißenstadt am Wochenende Montanhistorische Tage veranstaltet
Im Jubiläumsjahr ihrer 650jährigen Zugehörigkeit zu den Hohenzollern erinnerte sich die Stadt damit an den Bergbau, der ihr einst Ansehen und Wohlstand gebracht hat.

Weißenstadt - Die Geschichte des Weißenstädter Bergbaus begann um 1230 mit der Gewinnung von Zinn bei Schönlind und dessen Verhüttung in Weißenstadt und reichte bis in die Mitte unseres Jahrhunderts.
Bergbau bestimmte die Wirtschaft der Umgebung und den Wohlstand der Stadt maßgeblich mit. Seine Blüte erreichte er im 15. und 16. Jahrhundert, als mehr als 500 Bergleute hier ansässig waren und wo auch direkt unter der Stadt Weißenstadt ein Bergbau auf Bergkristalle im Granit begonnen wurde, der einzige bekannte dieser Art in Deutschland.
Zu welchem Zweck die Kristalle damals abgebaut wurden, ist allerdings bis heute nicht bekannt; später wurden sie dann vor allem für die Verzierung der Prachtbauten in der Bayreuther Eremitage verwendet.

Von den sagenhaften Venetianern über Alexander von Humboldt bis hin zu Dr. Albert Kummer, von Antimon oder Arsen über Bergkristall, Sternquarz und Uran bis Zinn oder Zink spannte sich bei den “Montanhistorischen Tagen” der Bogen der Ausstellungen, Exkursionen und Vorträgen.
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung konnten die Teilnehmer dann die alten Strecken direkt unter dem Weißenstädter Marktplatz begehen und in Augenschein nehmen.

Die Prunkstücke

Funkelnde Bergkristalle, Rauch und Sternquarze sowie prachtvolle stufen begehrter und seltener Mineralien des Weißenstädter Granits sind die Prunkstücke der Ausstellung zum Thema “Bodenschätze unter und um Weißenstadt” in der Schmidt-Bank, mit deren Eröffnung das Programm am Freitag nachmittag begann.
Sie stammen aus den umfangreichen Sammlungen von Privatleuten, Thomas Müller, Ernst Meinl und Stefan Meier.
Neben alten Bergbaugeräten, Dokumenten sowie Aquarellmalerei ist auch ein in den 50er Jahren aus Uranmetall vom Rudolfstein hergestelltes Gepräge zu sehen.

Weißenstadts zweiter Bürgermeister Dieter Schmidt konnte dazu allen Heimatkundlern, Mineralienfreunden und Montanisten, Vertreter von Bergbehörden und ehemalige Bergleute sowie Mitglieder des Agricola-Vereins aus Mainz willkommen heißen.
Sein besonderer Gruß galt dabei dem inzwischen im Ruhestand befindlichen Bergbaugeologen Dr. Heinz Ziehr aus Wiesbaden, auf dessen Initiative diese Informationstage zustande gekommen waren.
Zier war nach seinen Worten vor 66 Jahren als Kind zum ersten Mal in die Zigeunermühle gekommen, wo seine Großmutter herstammte, und hatte dann später auch lange Zeit seiner Berufstätigkeit als Lagerstättenkundler Fichtelgebirge und Frankenwald durchstreift.
Im Rahmen seiner Doktorarbeit hatte er den vor genau 40 Jahren verstorbenen Entdecker der Uranlagerstätten im Rudolfstein, Dr. Albert Kummer, kennengelernt, mit dem er dann beruflich viele Jahre im Rahmen der Uranexploration in Nordostbayern zusammarbeitete.

Die Exploation und Ausbeutung der Minerallagerstätten in und um Weißenstadt stand dann auch im Mittelpunkt des ersten Referats mit dem Dr. Ziehr am Freitagabend in der Aula der Volksschule die Reihe von vier Vorträgen zu bergbaugeschichtlichen Themen eröffnet.
Dabei konnte er sogar mit einer kleinen wissenschaftlichen Sensation aufwarten: Erst jetzt wurde nämlich nach seinen Worten in einem Quarzbrocken, den ein Bergmann schon in den 40er Jahren in 20 Meter Tiefe im Schacht Konrad bei Schönlind gefunden hatte, wo damals nach Zinnerz geschürft wurde, eine kleine Menge Gold entdeckt.
Zwar hatte schon Alexander von Humboldt von Goldflittern berichtet, die bei der Zinnwäsche gelegentlich aufgetreten waren, doch das Vorkommen von Berggold im Weißenstädter Granit war bis heute nicht bekannt gewesen.
Vermutlich, so schließt Dr. Ziehr, enthält der Zinngranit somit doch mehr Gold, als bisher vermutet wurde, doch für einen Abbau dürfte es wohl kaum ausreichen.
Immerhin, so meinte er, könnte Weißenstadt damit aber vielleicht das Goldwaschen in alten Zinnseifen als Touristenattraktion anbieten.

 

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Dieses Denkmal bei den Bürgern erfragen

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Altar-Kreuz mit hier gefundenen Bergkristallen bestückt

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Das Quarzband in derber Form aus den Stollen unter der Stadt

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Dies war der Anfang zum Termalbad

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