Als das Heimatmuseum vom Rathaus in die Kirchgasse umzog, hatten wir dort nur einen größeren Raum zur Verfügung, wo die Heimatgeschichte und der Bergbau unterzubringen war. Es wurde ein schönes kleines Museum wo Man feststellen konnte, daß die Frauen meistens zum heimatkundlichen Exponaten untereinander rege Diskussionen betrieben und die Männer sich staunend mit der Bergbaugeschichte auseinandersetzten. Doch mit der Zeit sammelten wir viele Exponate zum Thema Bergbau, und es wurde schon ein wenig eng Nach langem Überlegen schlug ich der Vorstandschaft vor, das Museum durch einen bergbautauglichen Wanderweg zu bereichern Hier gab man zu Bedenken, dass die meisten von vielen Anwohnern als alte Bergehocher bezeichnet wurden, wo alles was im Hause unangenehm war, in diese Schächte und Pingen entsorgt wurde. Doch der damalige ehrenamtliche Bürgermeister Günter Blechschmied scheute sich nicht, denn er hatte den touristischen Reichtum erkannt, und stellte hier einen städtischen Unimog nebst Fahrer zur Verfügung . Jetzt halfen der Fremdenverkehrsverein , Museums-verein, Bund Naturschutz und andere Freiwillige zusammen und räumten diese Schächte und Pingen soweit aus damit der interessierte Wanderer nichts mehr von dem Unrat zu sehen bekam. (leider konnte ich krankheitsbedingt nicht mithelfen) Nun konnte Bürgermeister Blechschmidt auch einige Stadträte von der Bedeutung des Vorhabens überzeugen, Ich durfte beim Landgasthof Alexander von Humboldt meine Entwürfe vorstellen, die der Regensburger Zahnarzt DR... Gerold Pascher ein Pionier der ersten Stunde mit seinen Erleuterungen begeisternd unterstützte. Nun konnte beim Naturpark Fichtelgebirge â?œ dessen Sitz im Landratsamt Wunsiedel mit einem Geschäftsführers bestellt ist der Antrag zur Bezuschussung gestellt werden. E Leider lehnte der damalige Geschäftsführerfoto den von mir aufgezeichnete Plan über das gesamte Bergamts-ervier Goldkronach ab, mit der Begründung , zweieinhalb Stunden Wanderung genügen Und somit bl!ieb der jetzige Humboldt-wanderweg übrig. Der Verein Heimatmuseum Goldkronach e.V. hielt mit der Uni München engen Kontakt, denn der Vorsitzende E.Arnold lernte Dr. Gerhard Lehrberger in Alexandersbad bei einem Vortrag der Uni Freiberg, Dr. Pforr kennen. Dr. Lehrberger interessierte sich für Goldkronach, und dessen Goldvorkommen und sie verhandelten mit der Stadt Goldkronach, daß ein Student der Uni München hier seine Zulassungsarbeit über Gold in Goldkronach schreiben konnte. Hier war Bgm. Blechschmidt sofort dabei, überzeugte den damaligen Stadtrat und Wolfgang Irber konnte die kleine Wohnung im alten Schulhaus beziehen Seine Zulassungsarbeit bekam das Heimatmuseum für seine Bücherei. Als sich Dr. Lehrberger mit seinen Studenten beim Bürgermeister anmeldete, das Bergbaurevier zu befahren , war Dr. Pascher gleich begeistert und sagte: Günther wir hängen deine provisorischen Schilder auf und überraschen alle die mitwandern. Gesagt-getan , wir starteten am frühen Abend noch und brachten die Schilder an allen historischen Orten an. Pascher hatte den Einfall, jeden Grundstücksbesitzer mit einzubinden, das war auch gleich das Einverständnis zum verbleiben der Schilder.-ein tolles Echo Da sich die Bewilligung so lange hinauszog, fertigte ich aus alten Baletten aus des Bürgermeister Betrieb selbst die 42 Häubchen nebst Tafeln an ,kaufte die dazupassenden Pfähle und die Beschilderung nahm gute Formen an Mit Begeisterung legten einige Vereinsmitglieder mit Hand an und wir waren überglücklich für Goldkronach etwas einmaliges geleistet zu haben, denn auch schriftliches gab es zu dieser Zeit fast nichts , hier waren die Stammtischler eine gut Information. Es gab aber auch immer wieder Ratschläge von Seiten der Angrenzer und des Jagtpächter, der Angst hatte, daß zum Beispiel am Tiefen Namen Gottes Stollen die Hirsche vergämt werden, weshalb ich den Weg über den Häfnersgraben führen mußte wo auch ehemals Bergbau betrieben wurde Das zweite Provisorium stand dann längere Zeit, bis endlich die Bewilligung vom Naturpark Fichtelgebirge kam
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